Casino-Legenden: Die größten Zocker der Geschichte

Casino-Legenden: Die größten Zocker der Geschichte

31.07.25 | guide

Ob High Roller, Mathegenie oder Glücksspielgenießer – diese Namen sind aus der Casinowelt nicht wegzudenken. Ihre Geschichten klingen wie aus einem Hollywood-Film – und sind doch (fast) alle wahr. Vorhang auf für die bekanntesten Zocker aller Zeiten!

Archie Karas – der Mann, der 50 Dollar in 40 Millionen Dollar verwandelte

Archie Karas ist der Inbegriff der High-Roller-Legende. Mit gerade mal 50 Dollar in der Tasche marschierte er Anfang der 1990er nach Las Vegas – und verwandelte das Kleingeld in eine Serie unglaublicher Gewinne, bezeichnet als „The Run“. Innerhalb von drei Jahren erspielte er sich über 40 Millionen Dollar und ist damit für die größte und längste dokumentierte Siegesserie in der Geschichte des Casino-Glücksspiels bekannt. Doch wie bei jeder epischen Casino-Story folgte der Fall: Am Ende verlor er alles. Und trotzdem bleibt Archie ein Mythos – als Mann, der das Casino (kurzzeitig) geschlagen hat.

Edward Thorp – der Professor, der das Casino überlistete

Er war kein Zocker, sondern Mathematiker – und genau das machte ihn zum Albtraum jedes Blackjack-Tisches. Edward Thorp schrieb mit „Beat the Dealer“ ein Buch, das Blackjack für immer veränderte. Dank seiner Kartenzählstrategie wurde aus Glück plötzlich Berechenbarkeit. Später wurde er mit denselben Fähigkeiten ein erfolgreicher Hedgefonds-Manager. Vom Blackjack-Tisch an die Wall Street – das schaffen auch nicht viele.

Lottie Deno – Poker mit Haltung und Stil

Lottie Deno, eigentlich Carlotta J. Thompkins, war im Wilden Westen nicht nur eine Frau mit Pokerkarten – sondern sie war auch eine Legende. In den Saloon-Städten von Texas erarbeitete sie sich mit klarem Kopf und ruhiger Hand den Ruf als „Angel of San Antonio“ („Engel von San Antiono“). Ihre Gegner? Meist männlich. Ihre Strategie? Eiskalt. Ihre Gewinne? Legendär. Der Autor Johnny Hughes schreibt über sie: „Lottie Deno (eine verkürzte Form von dinero, Spanisch für Geld) war in den späten 1800er-Jahren die berühmteste Pokerspielerin in Texas.“

Kerry Packer – der australische Big Player

Wenn Billionär Kerry Packer ein Casino betrat, zitterten selbst die Bosse. Der milliardenschwere Medienmogul war bekannt für seine gigantischen Einsätze – manchmal verlor er Millionen, manchmal gewann er sie. Eine seiner legendärsten Nächte: 20 Millionen Dollar Gewinn in nur 40 Minuten. Sein Spruch, als ein arroganter texanischer Ölbaron an seinem Tisch mitspielen wollte? „Wie viel bist du wert? Ich werfe eine Münze um dein Vermögen.“ Mutig muss man sein.

Bill Benter – der Algorithmus-König

Wer glaubt, Glück sei alles beim Wetten, kennt Bill Benter nicht. Der US-Amerikaner kombinierte Mathematik und Technik zu einem System, das ihm beim Pferderennen in Hongkong ein Vermögen einbrachte – fast eine Milliarde Dollar. Sein Trick: ein selbst gebauter Algorithmus, der Wahrscheinlichkeiten wie kein anderer berechnete.

Charles Wells – der Mann, der die Bank sprengte

Wir schreiben das Jahr 1891. Charles Wells betritt das Casino von Monte Carlo – und verlässt es als Legende. Gleich zweimal sprengte er die Bank, also gewann mehr, als der Tisch auszahlen konnte. Ob es nun Glück, ein PR-Gag oder Betrug war – bis heute weiß es niemand genau. Aber sein Ruhm bleibt: Der Song „The Man Who Broke the Bank at Monte Carlo“ macht ihn unsterblich.

Eleanor Dumont – Madame Moustache mischt mit

Auch wenn das 19. Jahrhundert keine einfache Zeit für Frauen im Glücksspiel war, ließ sich Eleanor Dumont nicht beirren. Die charmante Blackjack-Expertin eröffnete ihren eigenen Spielsalon in Kalifornien – eine echte Sensation in der Goldgräberzeit. Menschen aus der ganzen Region kamen, um die „Dealerfrau“ zu sehen. Ihr Markenzeichen: ein feiner Schnurrbart, der ihr den Spitznamen „Madame Moustache“ einbrachte. Trotz skeptischer Blicke und Vorurteile der Männerwelt spielte sie sich mit Können und Stil an die Spitze der Szene. Eleanor war mehr als nur eine Dealerin – sie war eine Pionierin mit Pokerface und Power.

Tony Bloom – der stille Stratege

Poker-Profi? Check. Sportwetten-Millionär? Check. Fußballclub-Besitzer? Check. Tony Bloom ist kein lauter Spieler, aber ein extrem erfolgreicher. Sein Geheimnis: Statistiken, Datenanalysen und eiserne Disziplin. Nicht umsonst erhielt er den Spitznamen „Lizard“ (Eidechse) für seine ruhige und kaltblütige Art am Pokertisch. Mit seiner Wettfirma machte er Millionen, mit seinem Fußballclub Brighton & Hove Albion spielt er inzwischen in der Premier League. Ein echter Stratege mit Spielfieber.

Zwischen Genie, Wahnsinn und Glückssträhne

Diese Legenden zeigen, dass es im Casino nicht nur um Glück geht, sondern auch um Mut, Mathematik, Wahnsinn oder manchmal einfach um den perfekten Moment. Sie haben Spuren hinterlassen und die Casinowelt geprägt. Und wer weiß – vielleicht schreibst du ja irgendwann selbst Geschichte? Starte jetzt dein Spiel!