Zehn Meilensteine der BVB-Geschichte

Zehn Meilensteine der BVB-Geschichte

09.09.24 | news

Momente wie diese haben Borussia Dortmund zu einer deutschen Fußballinstitution gemacht.

Borussia Dortmund steht seit der Gründung 1909 für begeisternden Fußball, der die Massen bewegen kann. Umso faszinierender sind auch die vielen Meilensteine, die in der Vereinsgeschichte unseres Partners gesetzt wurden. Hier gehen wir auf einige davon genauer ein: 

1. Die Wende im Westen 

Bis 1947 galt der FC Schalke 04 in Westdeutschland als Aushängeschild des Arbeiterfußballs. Sogar in Dortmund feierte man lang die Mannschaft aus dem Revier – und damalige Stars wie Fritz Szepan und Ernst Kuzorra, beides Söhne masurischer Einwandererfamilien.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, als viele Stadien und Fußballplätze noch kaum bespielbar waren, dribbelte sich Borussia Dortmund in der 1947 gegründeten Oberliga West schnell ins Rampenlicht. Höhepunkt war der 3:2-Sieg gegen Schalke im Endspiel der Westfalenmeisterschaft – eine Zeitenwende und der Auftakt der wohl legendärsten Rivalität des deutschen Klubfußballs. 

2. Der erste deutsche Meistertitel 

Es hatte sich angekündigt: Nach 1947 übernahm der BVB im westdeutschen Fußball die Initiative und sicherte sich bis 1956 fünfmal den Titel in der Oberliga West. 1949 spielte man zudem erstmals um den deutschen Meistertitel. In der geschichtsträchtigen „Stuttgarter Hitzeschlacht“ verlor man im überfüllten Neckarstadion und vor rund 92.000 Zuschauer:innen mit 2:3 nach Verlängerung gegen den VfR Mannheim. 

1956 sollte es unter Trainer Helmut Schneider aber endlich klappen: Der BVB besiegte im Endspiel um die deutsche Meisterschaft im Berliner Olympiastadion vor 75.000 Zuschauer:innen den Karlsruher SC mit 4:2 und jubelte über den ersten deutschen Meistertitel. 

3. Triumph im Europapokal der Pokalsieger 

Die Borussia beendete 1966 eine erfolgreiche Bundesliga-Saison (die Bundesliga war 1963 gegründet worden) als Vizemeister. Den Titel verlor man erst am vorletzten Spieltag und durch eine Heimniederlage gegen den späteren Meister 1860 München.

Noch besser lief es im Europapokal der Pokalsieger, wo man es nach Aufstiegen gegen Atlético Madrid und Titelverteidiger West Ham United bis ins Finale geschafft hatte. Im Hampden Park von Glasgow erfolgte dann die Krönung: Der BVB setzte sich gegen den großen FC Liverpool knapp mit 2:1 nach Verlängerung durch und wurde als erstes deutsches Team Europapokalsieger. 

4. Spielerpersönlichkeiten bringen den Erfolg zurück 

Die 1970er und 1980er-Jahre gestalteten sich für Borussia Dortmund sowohl finanziell als auch sportlich schwierig. Tiefpunkt war der Abstieg in die Regionalliga West 1972 bzw. die Zeit in der neu geschaffenen 2. Bundesliga, die man finanziell nur durch öffentliche Gelder und die Unterstützung der lokalen Industrie überleben konnte. Es gab aber auch erste Schritte zurück zu besseren Zeiten: etwa die Errichtung des Westfalenstadions (1971 bis 1974) oder den Wiederaufstieg nach der Saison 1975/76. In der Folge wurde Borussia Dortmund vor allem dank des hohen Zuschauerschnitts von über 40.000 Besucher:innen zu einem der finanziell stärksten Vereine Deutschlands.

Sportlich bergauf ging es mit Tabellenendrang vier in der Saison 1986/87, in der mit Thomas Helmer und Frank Mill schon zwei Säulen späterer erfolgreicher Jahre dabei waren. Vor der Saison 1988/89 gelangen dem BVB mit den Verpflichtungen des Talents Andreas Möller und von Michael Rummenigge wichtige Transfers, die sofort Früchte tragen sollten: Dortmund setzte sich 1989 im DFB-Pokalfinale mit 4:1 gegen Werder Bremen durch. 

5. Die Landung des Generals 

Nach der Saison 1990/91 mit dem eher enttäuschenden zehnten Platz in der Bundesliga kam ein Schweizer Trainer vom Grasshopper Club Zürich ans Ruder: Ottmar Hitzfeld. Hitzfeld war auch gleich bei der Verpflichtung eines gewissen Stéphane Chapuisat beteiligt, jenen Schweizer Stürmers, der sich in den 1990ern als der gefährlichste Angreifer der deutschen Bundesliga erweisen sollte.

Gleich in der ersten Saison unter Hitzfeld zeigte der BVB begeisternden Fußball und verlor den Meistertitel erst am letzten Spieltag gegen den VfB Stuttgart.  

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6. Dominante Jahre in der Bundesliga 

1992/93 und 94/94 hatte der BVB mit zwei vierten Plätzen und dem Erreichen des UEFA-Pokalfinales 1993 durchaus Erfolge zu feiern. Die wirkliche Bundesliga-Dominanz begann aber mit der Rückkehr von Andreas Möller im Sommer 1994. In der dann folgenden Saison sicherte sich Dortmund zum ersten Mal seit 32 Jahren den Titel – ein Kunststück, das man in der Folgesaison gleich wiederholte. 

7. Der größte Tag der Vereinsgeschichte 

1996/97 beendete der BVB die Bundesliga auch aufgrund der Mehrfachbelastung auf Platz drei. Eine Tatsache, der niemand lang nachtrauern sollte, denn in der Champions League schaffte man es bis ins Finale. Dort besiegte man am 28.5.1997 im ausverkauften Münchener Olympiastadion Juventus Turin, jene italienische Großmacht, die Superstars wie Zinédine Zidane oder Christian Vieri in ihren Reihen hatte. Unvergesslich ist vor allem das 30-Meter-Tor des jungen Lars Ricken in der 71. Minute. Er war kurz zuvor für Chapuisat eingewechselt worden. 

8. Die Ära Klopp 

Nach einem erneuten Meistertitel im Jahr 2002, einer Zeit, in der Matthias Sammer sich als großer Trainer profilierte und Vereinslegenden wie Tomáš Rosický oder Jan Koller mitreißenden Fußball zeigten, folgten beginnend mit 2003 etwas schwierigere Jahre. Auch eine wirtschaftliche Konsolidierung wurde nötig, bei der bereits Hans-Joachim Watzke (seit 2005 Geschäftsführer des BVB) eine Schlüsselrolle einnahm.

Dass es dann sportlich zurück in höhere Sphären ging, lag zu großen Teilen an Jürgen Klopp, der ab der Saison 2008/09 das Trainerzepter übernahm. Klopp gab jungen entwicklungsfähigen Spielern wie Mario Götze oder Nuri Şahin das Vertrauen und wurde dafür 2010/11 mit einem überzeugenden Meistertitel belohnt, der bereits drei Spieltage vor Saisonende fixiert werden konnte.

Ähnlich beeindruckend war die Titelwiederholung 2011/11: ohne den zu Real Madrid abgewanderten Sahin und Vereinslegende Dedé, aber mit einem umso überragender agierenden Robert Lewandowski. 

9. Mit Konstanz vorn dabei – und bis ins Champions-League-Finale 

Im vergangenen Jahrzehnt gelang dem BVB vor allem ein Kunststück: sich ohne Auf-und-Ab-Phasen im obersten Tabellendrittel der Bundesliga einzuzementieren. Ab 2012 beendete Dortmund sieben Bundesliga-Saisonen auf dem zweiten und zwei Saisonen auf dem dritten Rang. Nur einmal schaffte man es mit einem siebten Tabellenendrang (2014/15) nicht in die Top fünf.

Hauptgründe für den langfristigen Erfolg: Kontinuität – von der Vereinsspitze bis zu den Mannschaftsstützen – und eine klare, gemeinsam getragene Philosophie. Der Lohn dafür war das Erreichen des Finales der Champions League 2023/24, das man trotz überragender spielerischer Leistung mit 0:2 gegen die Galaktischen von Real Madrid verlor. Mit Marco Reus und Mats Hummels waren auch zwei Spieler zum letzten Mal mit dabei, die lang die konstante Größe des BVB repräsentierten. 

10. Eine neue Erfolgsära? 

Der Sommer 2024 brachte beim BVB viele Veränderungen – vor allem personell. Mit Neo-Trainer Nuri Şahin sorgt ein schon als Spieler wichtiges Mosaikteil des Dortmunder Erfolgs für frischen Wind und neue Ideen. Auch im Kader gibt es zahlreiche neue Gesichter, wie etwa Torjäger Serhou Guirassy oder die Nationalspieler Waldemar Anton und Maximilian Beier. 

Es ist uns von StarGames eine große Freude, dieses neue Kapitel der Vereinsgeschichte als Premium Partner begleiten zu dürfen.